Unter einer transgastralen ERCP versteht man ein komplett neues Konzept, das durch minimalinvasive, endoskopische Verfahren patientenschonende Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse oder der Leber ermöglicht. Der Vorteil dieser Technik ist eine ausschliesslich innere Vorgehensweise, sodass keine Ableitung der Galleflüssigkeit nach aussen das Körperempfinden der Patienten beeinträchtigt.
Wie zuvor beschrieben, wird zunächst mittels Endosonographie ein transgastraler Stent zwischen Magen und Leber oder Pankreas eingelegt. Um diesen Stent herum bildet der Körper innerhalb von 3-4 Wochen einen Gewebetunnel, der im weiteren Verlauf genutzt werden kann, um diverse Interventionen durchzuführen.
Über diesen Zugang können beispielsweise Gewebeproben entnommen oder eine Engstelle mittels Ballondilatation aufgedehnt werden. Sollten noch komplexere Eingriffe anstehen, wie eine Steinzertrümmerung - EHL-Therapie – innerhalb der Organe oder Abtragung von kleinen Neoplasievorstufen, kann mit einem dünnen Endoskop - Spyglass Boston Scientific - direkt Einsicht gewonnen werden.
Bei dieser sogenannten transgastralen Cholangioskopie bzw. Pancreaticoskopie wird zunächst ein Führungsdraht durch den Gewebetunnel aus dem Magen in die Leber bzw. das Pankreas eingelegt. Danach kann das Spyglass-Endoskop vorsichtig aus dem Magen heraus bis zur betreffenden Stelle in dem jeweiligen Organ vorgeführt werden, um eine minimalinvasive Therapie vorzunehmen.
Wir sind das einzige endoskopische Kompetenzzentrum in der Schweiz, das diese neue und revolutionäre Technik anbietet, durch die häufig ein operatives Vorgehen vermieden werden kann (Videos). Bei weiteren Fragen oder möglichen Zuweisungen können Sie jederzeit gerne Kontakt zu uns aufnehmen.